Co-Preisträgerin Friedensnobelpreis 1997

 

Minenopfer

Minen töten, verstümmeln, oder führen zu Erblindung. Sie treffen nicht nur einzelne Personen, sondern ganze Gemeinschaften. Sie schädigen die Infrastruktur und die Landwirtschaft. Minenopfer leiden häufig ihr ganzes Leben unter den Folgen.

Irma aus Kolumbien

Minenopfer

Minen töten, verstümmeln, oder führen zu Erblindung. Minenopfer leiden häufig ihr ganzes Leben unter den Folgen.

Jemerson aus Kolumbien hält seine Armprothese in die Kamera. Er verlor seinen linken Arm durch eine Mine. Jemerson aus Kolumbien hält seine Armprothese in die Kamera. Er verlor seinen linken Arm durch eine Mine. Jemerson aus Kolumbien hält seine Armprothese in die Kamera. Er verlor seinen linken Arm durch eine Mine. Jemerson aus Kolumbien hält seine Armprothese in die Kamera. Er verlor seinen linken Arm durch eine Mine.
Jemerson verlor seinen rechten Arm durch eine Mine.

Irma aus Kolumbien

Irma ist Mitte 20 und lebt mit ihrer Tochter Maria Angel in Kolumbien. Als Kind trat sie auf eine Mine und verlor ein Bein. Mit elf Jahren ging Irma wie so oft Holz sammeln.

„Es passierte ganz nah bei unserem Haus. An einem Ort, zu dem wir immer gingen, um nach Holz zu suchen. Plötzlich trat ich auf etwas. Eine Explosion. Dann eine große Staubwolke. Ich lag verletzt auf dem Boden und schrie. Ich wollte nicht sterben.” Irma kam ins Krankenhaus und sie überlebte, aber die Ärzte mussten ihr Bein oberhalb des Knies amputieren. Sie wird ihr Leben lang Unterstützung für ihr linkes Bein benötigen. Von HI erhielt sie eine Prothese und Hilfe, um ins Leben zurückzufinden.

Irma mit ihrer Tochter auf dem Schoß, die lächelt. Irma mit ihrer Tochter auf dem Schoß, die lächelt. Irma mit ihrer Tochter auf dem Schoß, die lächelt. Irma mit ihrer Tochter auf dem Schoß, die lächelt.

© Bas Bogaerts / HI

Naing Htoo aus Myanmar

Der damals 17-Jährige Naing Htoo aus Myanmar hatte bei seinem ersten Kampfeinsatz als junger Soldat einen Minenunfall. Mit einem Kameraden hetzte er durch ein Minenfeld, als eine Mine explodierte – der Freund verlor beide Beine. Naing Htoo riss die gleiche Mine den linken Unterarm ab, verkrüppelte seine rechte Hand und nahm ihm das Augenlicht.

„Es ist jetzt immer dunkel. Manchmal denke ich mir, das kann nur ein böser Traum sein. Doch es wird nicht mehr hell.“

Opferhilfe - ein integrierter Ansatz

Die Unterzeichnerstaaten des Minenverbotsvertrags haben Verpflichtungen. Sie sind verpflichtet Kampfmittel- und Minenräumung zu betrieben; die Lagerbestände an Minen zu zerstören und den Opfern dieser Waffen zu helfen. Dieser letzte Punkt steht im Mittelpunkt des Interesses von HI. 

Wir gestalten spezielle Programme zur Opferhilfe, zum Beispiel indem wir Prothesen und Orthesen anpassen und Überlebenden die benötigte Hilfe zukommen lassen. Wir ermöglichen Kindern, die Opfer dieser Waffen wurden und zum Beispiel einen Arm oder ein Bein verloren haben, die Rückkehr zum Schulunterricht. Wir stellen sicher, dass Entwicklungspolitik und Entwicklungsprogramme die Opferhilfe mit berücksichtigen.

Entwicklungspolitik verbessern

Wenn ein Geldgeber ein Entwicklungsprojekt im Bereich Gesundheit in einem von Minen verseuchten Land umsetzt, dann sollte das Projekt so geplant werden, dass es auch die Überlebenden und indirekten Opfer wie Familie oder Freunde miteinschließt. Wenn solch ein Land neue Gesundheitseinrichtungen baut, dann sollte es auch an überlebende Kinder denken und ländliche und isolierte Gebiete mit abdecken. Denn dort leben häufig die meisten Minenopfer.

Da die Finanzierung und die Budgets für die humanitäre Minenaktion, einschließlich der Opferhilfe, von Jahr zu Jahr kleiner werden, ist es umso wichtiger, Opferhilfe in die Entwicklungspolitik mit einzuschließen. Sobald ein Land minenfrei ist, wird die finanzielle Unterstützung spärlicher oder versiegt vollständig. Genau dies geschah, als Mosambik 2015 offiziell minenfrei wurde. Seither sind die finanziellen Mittel stark gesunken. Doch die Opfer sind immer noch dort und benötigen Hilfe!


Nur mit Ihrer Hilfe können wir Minenopfer langfristig unterstützen. Jeder Euro wirkt!  
 

Mit Ihrer Hilfe unterstützen wir Minenopfer langfristig. Jeder Euro wirkt!

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Landminen sind geduldige und hinterhältige Waffen – weltweit soll es über 600 verschiedene Arten geben. Für unseren Kampf dagegen wurden wir ausgezeichnet.
Handicap International verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz – von der Risikoaufklärung über die langfristige Unterstützung von Minenopfern bis zur humanitären Entminung.
1992 rief Handicap International gemeinsam mit anderen Organisationen die Internationale Kampagne für ein Verbot von Landminen (ICBL) ins Leben.