Co-Preisträgerin Friedensnobelpreis 1997

 

Landminen-Verbot

1992 rief Handicap International gemeinsam mit anderen Organisationen die Internationale Kampagne für ein Verbot von Landminen (ICBL) ins Leben. 1997 wurde dieses Verbot mit dem Ottawa-Vertrag beschlossen. Für unser politisches Engagement  erhielten wir gemeinsam mit der ICBL den Friedensnobelpreis.

Landminen-Verbot

1992 rief Handicap International gemeinsam mit anderen Organisationen die Internationale Kampagne für ein Verbot von Landminen (ICBL) ins Leben. 1997 erhielten wir dafür den Friedensnobelpreis.

Vertrag zum Verbot von Landminen

HI-Botschafter Mario Galla und Minenopfer Thun Channareth nebeneinander auf einem Hügel. HI-Botschafter Mario Galla und Minenopfer Thun Channareth nebeneinander auf einem Hügel. HI-Botschafter Mario Galla und Minenopfer Thun Channareth nebeneinander auf einem Hügel. HI-Botschafter Mario Galla und Minenopfer Thun Channareth nebeneinander auf einem Hügel.

Das Ottawa-Abkommen verbietet Produktion, Einsatz, Weitergabe und Lagerung von Anti-Personen-Minen und verpflichtet die Vertragsstaaten zu Entminung und Opferhilfe. Bis heute haben 162 Staaten das Abkommen unterzeichnet, das sind mehr als 80 Prozent aller Länder weltweit. Auch Nicht-Unterzeichner wie beispielsweise die USA halten sich faktisch an das Verbot. Die Vertragsstaaten haben beschlossen, bis 2025 eine minenfreie Welt zu erreichen. Handicap International engagiert sich mit der ICBL intensiv dafür, dass dieses Ziel erreicht wird und der Vertrag komplett umgesetzt wird.

Die Kampagne - wie alles begann

Notfallhelferin Rasha spricht mit einem kleinen Mädchen, das von der Explosionskatastrophe in Beirut betroffen ist. © P.Bared / HI Notfallhelferin Rasha spricht mit einem kleinen Mädchen, das von der Explosionskatastrophe in Beirut betroffen ist. © P.Bared / HI Notfallhelferin Rasha spricht mit einem kleinen Mädchen, das von der Explosionskatastrophe in Beirut betroffen ist. © P.Bared / HI Notfallhelferin Rasha spricht mit einem kleinen Mädchen, das von der Explosionskatastrophe in Beirut betroffen ist. © P.Bared / HI

Der Friedensnobelpreis für unser Engagement gegen Landminen wird 1997 in Oslo überreicht.

Thun Channareth aus Kambodscha hält stellvertretend für die ICBL den Friedensnobelpreis in der Hand. Thun Channareth aus Kambodscha hält stellvertretend für die ICBL den Friedensnobelpreis in der Hand. Thun Channareth aus Kambodscha hält stellvertretend für die ICBL den Friedensnobelpreis in der Hand. Thun Channareth aus Kambodscha hält stellvertretend für die ICBL den Friedensnobelpreis in der Hand.

Thun Channareth, selbst Opfer einer Landmine, ruft in seiner Heimat Kambodscha eine Kampagne gegen Landminen ins Leben. Stellvertretend für alle Opfer präsentiert er den Friedensnobelpreis von 1997.

Thun Channareth aus Kambodscha überlebt 1982 einen schweren Unfall mit einer Anti-Personen-Mine, bei dem er beide Beine verliert. Damals war es für den jungen Familienvater unvorstellbar, wie er – im Rollstuhl – weiterleben soll. Doch dann fasst er neuen Mut und gründet in seiner Heimat eine Kampagne gegen Landminen. Im Jahr 1997 nimmt er stellvertretend und voller Stolz den Friedensnobelpreis für die internationale Kampagne entgegen. Bis heute engagiert sich Thun im Namen der ICBL für ein weltweites Ende von Minen. Er ruft alle Regierungen dazu auf, das Landminenverbot zu unterzeichnen und weiter umzusetzen. Wir kämpfen an seiner Seite!

Wichtige Fakten zum Ottawa-Vertrag

  • Das Minenverbot hat eine drastische Senkung der Opferzahlen bewirkt.
  • Nach der Minenräumung können die Menschen wieder ihre Felder bestellen, sich frei bewegen und so ihr Überleben sichern.
  • Rund 50 Millionen gelagerte Anti-Personen-Minen wurden seit 1999 zerstört.
  • Offizielle Armeen setzen Anti-Personen-Minen fast nicht mehr ein.
  • Das Minenverbot hat auch für die Nicht-Unterzeichner-Staaten eine abschreckende Wirkung
  • Noch sind über 60 Länder von Anti-Personen-Minen betroffen.
  • Anti-Fahrzeug-Minen (Anti-Panzer-Minen) sind vom Landminenverbot ausgenommen, obwohl auch sie Menschen töten
  • Erklärtes Ziel der Vertragsstaaten von Ottawa ist es, dass alle Länder bis 2025 minenfrei sind.


Nur mit Ihrer Hilfe können wir uns weiter gegen Landminen einsetzen. Jeder Euro wirkt!  
 

Mit Ihrer Hilfe setzen wir uns weiter gegen Landminen ein. Jeder Euro wirkt!

Weiterlesen zum Thema

Landminen sind geduldige und hinterhältige Waffen – weltweit soll es über 600 verschiedene Arten geben. Für unseren Kampf dagegen wurden wir ausgezeichnet.
Handicap International verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz – von der Risikoaufklärung über die langfristige Unterstützung von Minenopfern bis zur humanitären Entminung.
Minen gefährden vor allem die Zivilbevölkerung. Sie töten, verstümmeln oder führen zu Erblindung. Wir stehen den Opfern bei.