Co-Preisträgerin Friedensnobelpreis 1997

HIV/AIDS: Menschen mit Behinderung sind besonders benachteiligt

Menschen mit Behinderung sind einem besonders hohen Risiko der Ansteckung mit HIV/AIDS ausgesetzt. Handicap International setzt sich in vielen Projekten für ihre Versorgung ein, denn sie bleiben oft ohne gesundheitliche Versorgung zurück. Außerdem kann das HIV-Virus bei allen Menschen zu bleibenden Behinderungen führen. Handicap International wirkt mit Aufklärung und Vorsorge entgegen und betreut betroffene Menschen.

Eine senegalesische Kampagne zur Aufklärung über Behinderungen durch HIV/AIDS.

Eine senegalesische Kampagne zur Aufklärung über Behinderungen durch HIV/AIDS | © S. Bonnet / Handicap International

Menschen mit Behinderung sind genauso von HIV/AIDS betroffen wie alle anderen. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) leben bereits mehr als eine Milliarde Menschen weltweit mit einer Behinderung – das sind rund 15% der globalen Bevölkerung. Diese Menschen sind oft von der Gesellschaft ausgeschlossen, Aufklärung zu Gesundheitsthemen erreichen sie deshalb oft nicht. Außerdem kann sich die Hälfte von ihnen keine angemessene Gesundheitsversorgung leisten – das gilt besonders in benachteiligten Ländern.

„Menschen mit Behinderung haben das gleiche oder sogar ein höheres Risiko als Menschen ohne Behinderung, sich mit HIV zu infizieren. Problem ist leider, dass sie nicht die gleiche gesundheitliche Versorgung erreichen können, besonders bei der Prävention und der Behandlung der Krankheit.“

Muriel Mac-Seing, Spezialisting für „HIV/AIDS und Behinderung“ bei Handicap International

So ist für sie die Gefahr, zu erkranken und das Virus weiter zu verbreiten, besonders hoch. Dazu kommt: Die Folgen einer Erkrankung an HIV sind besonders schwerwiegend, da in vielen Fällen keine medizinische Behandlung erfolgt. Einerseits führen Behinderungen also zu einem erhöhten Ansteckungsrisiko – andererseits hat die mangelnde medizinische Versorgung in benachteiligten Ländern gravierende Folgen: Wenn HIV/AIDS nicht behandelt wird, können chronische Krankheiten und sogar neue Behinderungen entstehen. Die Beeinträchtigungen multiplizieren sich.

 

HIV/AIDS und Behinderung stellen uns global vor bedeutende Herausforderungen:

  • Laut WHO sind durch HIV bereits mehr als 34 Millionen Menschen gestorben
  • Derzeit leben etwa 37 Millionen Menschen mit HIV; vermutlich wissen aber nur 53% der Betroffenen überhaupt von ihrer Krankheit
  • Menschen mit Behinderung führen oft ein Leben außerhalb des gesellschaftlichen Lebens und werden deshalb von vielen Informationskampagnen über HIV/AIDS nicht erreich.
  • Menschen mit Behinderung haben eine viermal höhere Wahrscheinlichkeit, vom Gesundheitssystem ausgeschlossen zu bleiben, und damit weniger Zugang zu der medizinischen Versorgung, die ein Leben mit HIV/AIDS in vielen Teilen der Welt heute ertragbar macht.

 

Vorsorge und Aufklärung: zwei wichtige Grundpfeiler unserer Arbeit für Menschen mit Behinderung

Mit unseren Projekten möchten wir diese gravierende und ungerechte Lücken schließen. Durch Aufklärung und Vorsorgemaßnahmen tragen wir dazu bei, dass sich weniger Menschen mit Behinderung mit dem gefährlichen Virus anstecken. In Ostafrika, beispielsweise in Ruanda, Burundi und Kenia,  unterstützen wir die HIV-Vorsorge in Schulen und bieten anonyme und freiwillige HIV-Tests für Jugendliche an. Im Falle einer Infektion stellen wir erste gesundheitliche Betreuung. Zudem bieten wir die HIV-Tests auch in verschiedenen Gesundheitseinrichtungen an.

Ein großes Problem für Menschen mit Behinderung sind sexuelle Übergriffe. Frauen mit Behinderung sind besonders benachteiligt. Sie haben oft weniger Möglichkeiten, sich zu wehren und können leichter zu Opfern sexueller Gewalt werden. Damit haben sie auch ein größeres Risiko, sich mit HIV zu infizieren. Wir klären deshalb gezielt Frauen mit Behinderung über ihre Rechte auf und helfen ihnen, sich gesellschaftlich zu integrieren.

Sopheak aus Kambodscha ist taubstumm und wurde als Opfer sexueller Gewalt mit HIV infiziert. Da sie nichts über ihre Rechte wusste und nicht in der Lage war, das Erlebte in Worte zu fassen, zeigte sie die Taten niemals an. So haben wir Sopheak geholfen, mit ihrer Behinderung HIV/AIDS zurechtzukommen.

Behandlung von mit HIV infizierten Menschen

Um den von HIV betroffenen Menschen zu helfen, klären wir sie über ihre Rechte und Möglichkeiten auf – denn die Erkrankung führt zu vielerlei Hürden, die sie überwinden müssen. Ein besonderer Fokus liegt dabei grundsätzlich auf Menschen mit Behinderung sowie auf andere besonders schutzbedürftige Menschen. Wir stellen sicher, dass sie nicht ausgegrenzt werden und Zugang zu einer angemessenen medizinischen Behandlung erhalten:

  • Wir schulen medizinisches Personal in der richtigen Behandlung mit antiretroviralen Medikamenten
  • Wir führen psychosoziale Betreuung in Gruppen durch
  • Wir errichten Netzwerke zur häuslichen Pflege
  • Für Waisenkinder mit HIV/AIDS bieten wir gemeindenahe Betreuung an
  • Wir führen Projekte zur Weiterbildung und Vergabe von Kleinkrediten durch, damit die Betroffenen besseren Zugang zum Arbeitsmarkt finden und unabhängiger leben können

Menschen mit Behinderung, die sich mit HIV/AIDS angesteckt haben, sind besonders benachteiligt. Helfen Sie uns, diese Ungerechtigkeit zu beseitigen. Spenden Sie jetzt!

Menschen mit Behinderung sind genauso von HIV/AIDS betroffen wie alle anderen. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) leben bereits mehr als eine Milliarde Menschen weltweit mit einer Behinderung – das sind rund 15% der globalen Bevölkerung. Diese Menschen sind oft von der Gesellschaft ausgeschlossen, Aufklärung zu Gesundheitsthemen erreichen sie deshalb oft nicht. Außerdem kann sich die Hälfte von ihnen keine angemessene Gesundheitsversorgung leisten – das gilt besonders in benachteiligten Ländern.

„Menschen mit Behinderung haben das gleiche oder sogar ein höheres Risiko als Menschen ohne Behinderung, sich mit HIV zu infizieren. Problem ist leider, dass sie nicht die gleiche gesundheitliche Versorgung erreichen können, besonders bei der Prävention und der Behandlung der Krankheit.“

Muriel Mac-Seing, Spezialisting für „HIV/AIDS und Behinderung“ bei Handicap International

So ist für sie die Gefahr, zu erkranken und das Virus weiter zu verbreiten, besonders hoch. Dazu kommt: Die Folgen einer Erkrankung an HIV sind besonders schwerwiegend, da in vielen Fällen keine medizinische Behandlung erfolgt. Einerseits führen Behinderungen also zu einem erhöhten Ansteckungsrisiko – andererseits hat die mangelnde medizinische Versorgung in benachteiligten Ländern gravierende Folgen: Wenn HIV/AIDS nicht behandelt wird, können chronische Krankheiten und sogar neue Behinderungen entstehen. Die Beeinträchtigungen multiplizieren sich.

 

HIV/AIDS und Behinderung stellen uns global vor bedeutende Herausforderungen:

  • Laut WHO sind durch HIV bereits mehr als 34 Millionen Menschen gestorben
  • Derzeit leben etwa 37 Millionen Menschen mit HIV; vermutlich wissen aber nur 53% der Betroffenen überhaupt von ihrer Krankheit
  • Menschen mit Behinderung führen oft ein Leben außerhalb des gesellschaftlichen Lebens und werden deshalb von vielen Informationskampagnen über HIV/AIDS nicht erreich.
  • Menschen mit Behinderung haben eine viermal höhere Wahrscheinlichkeit, vom Gesundheitssystem ausgeschlossen zu bleiben, und damit weniger Zugang zu der medizinischen Versorgung, die ein Leben mit HIV/AIDS in vielen Teilen der Welt heute ertragbar macht.

 

Vorsorge und Aufklärung: zwei wichtige Grundpfeiler unserer Arbeit für Menschen mit Behinderung

Mit unseren Projekten möchten wir diese gravierende und ungerechte Lücken schließen. Durch Aufklärung und Vorsorgemaßnahmen tragen wir dazu bei, dass sich weniger Menschen mit Behinderung mit dem gefährlichen Virus anstecken. In Ostafrika, beispielsweise in Ruanda, Burundi und Kenia,  unterstützen wir die HIV-Vorsorge in Schulen und bieten anonyme und freiwillige HIV-Tests für Jugendliche an. Im Falle einer Infektion stellen wir erste gesundheitliche Betreuung. Zudem bieten wir die HIV-Tests auch in verschiedenen Gesundheitseinrichtungen an.

Ein großes Problem für Menschen mit Behinderung sind sexuelle Übergriffe. Frauen mit Behinderung sind besonders benachteiligt. Sie haben oft weniger Möglichkeiten, sich zu wehren und können leichter zu Opfern sexueller Gewalt werden. Damit haben sie auch ein größeres Risiko, sich mit HIV zu infizieren. Wir klären deshalb gezielt Frauen mit Behinderung über ihre Rechte auf und helfen ihnen, sich gesellschaftlich zu integrieren.

Sopheak aus Kambodscha ist taubstumm und wurde als Opfer sexueller Gewalt mit HIV infiziert. Da sie nichts über ihre Rechte wusste und nicht in der Lage war, das Erlebte in Worte zu fassen, zeigte sie die Taten niemals an. So haben wir Sopheak geholfen, mit ihrer Behinderung HIV/AIDS zurechtzukommen.

Behandlung von mit HIV infizierten Menschen

Um den von HIV betroffenen Menschen zu helfen, klären wir sie über ihre Rechte und Möglichkeiten auf – denn die Erkrankung führt zu vielerlei Hürden, die sie überwinden müssen. Ein besonderer Fokus liegt dabei grundsätzlich auf Menschen mit Behinderung sowie auf andere besonders schutzbedürftige Menschen. Wir stellen sicher, dass sie nicht ausgegrenzt werden und Zugang zu einer angemessenen medizinischen Behandlung erhalten:

  • Wir schulen medizinisches Personal in der richtigen Behandlung mit antiretroviralen Medikamenten
  • Wir führen psychosoziale Betreuung in Gruppen durch
  • Wir errichten Netzwerke zur häuslichen Pflege
  • Für Waisenkinder mit HIV/AIDS bieten wir gemeindenahe Betreuung an
  • Wir führen Projekte zur Weiterbildung und Vergabe von Kleinkrediten durch, damit die Betroffenen besseren Zugang zum Arbeitsmarkt finden und unabhängiger leben können

Menschen mit Behinderung, die sich mit HIV/AIDS angesteckt haben, sind besonders benachteiligt. Helfen Sie uns, diese Ungerechtigkeit zu beseitigen. Spenden Sie jetzt!