Co-Preisträgerin Friedensnobelpreis 1997

Handicap International: Eine Erfolgsgeschichte seit 1982

Seit der Gründung ist Handicap International an der Seite der schutzbedürftigsten Menschen. Unser Engagement besteht weltweit und wurde seit Beginn an kontinuierlich ausgeweitet.

Die beiden französischen Ärzte Jean Baptiste und Marie Richardier und junge Patienten, Mom und Sorpin, laufen Arm in Arm an einem Hilfszentrum vorbei.

Die beiden französischen Ärzte Jean Baptiste und Marie Richardier mit 2 jungen Patienten: Mom und Sorpin (um 1980) | © Handicap International

1975 beginnt in Kambodscha durch die Machtübernahme der Roten Khmer ein dunkles Kapitel der Geschichte. Die Regierung setzt ein totalitäres Regime ein. Die Bevölkerung wird aus den Städten vertrieben und in Lager an der Grenze zu Thailand verschleppt. Hunderte von ihnen, Männer, Frauen und Kinder, werden durch Kugeln, Granatsplitter oder Minen verletzt oder verstümmelt und stehen ohne jegliche Hilfe und Hoffnung da. Französische Ärzte, die in diesen Flüchtlingslagern arbeiten, sehen sich so vielen Minenopfern gegenüber, dass sie sich entscheiden zu handeln. 1982 gründen sie Handicap International.

Handicap International hilft Menschen mit Behinderung

In den Flüchtlingslagern von Kambodscha, Myanmar und Laos entstehen die ersten Prothesenzentren mit dem Ziel, den Tausenden Amputierten besser zu helfen. Die verwendeten Materialien sind einfach und vor Ort vorhanden. Dieser Vorteil erlaubt es der Organisation, schnell und effizient Hilfe zu leisten und kompetente lokale Teams auszubilden. 1986 ist die Organisation in 12 Ländern vertreten.

Handicap International agiert auf vielen Ebenen um Menschen mit Behinderungen zu helfen. Die Organisation ruft lokale Netzwerke von Helfern ins Leben, mobilisiert die Familien und die Gemeinschaften, erleichtert den Zugang zur Schule und zu sozialen und wirtschaftlichen Aktivitäten. So kann Handicap International verschiedene Hilfestellungen bieten. Die Organisation ist nun in 22 Ländern vertreten.

Insbesondere bei ausgegrenzten und hilfsbedürftigen Menschen sind Behinderungen ein grosses Problem. 1992 startet Handicap International die ersten beiden Programme zur Minenräumung in Kambodscha und im irakischen Kurdistan. Mit fünf anderen Nichtregierungsorganisationen (NGO) lanciert Handicap International die Internationale Kampagne zum Verbot von Landminen (ICBL). Die Organisation ist nun in 27 Ländern vertreten.

Handicap International arbeitet verstärkt mit anderen – lokalen und internationalen – Organisationen zusammen. In mehreren Ländern werden nationale orthopädische Zentren eröffnet.

1996 wird Handicap International Schweiz in Genf gegründet. Im selben Jahr wird Handicap International vom Hohen Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen der Nansen-Preis verliehen.

 

Friedensnobelpreis für ein Verbot von Landminen

Im Dezember 1997 wird in Ottawa das Abkommen zum Verbot von Anti-Personen-Minen getroffen. 122 Länder unterzeichnen diesen Vertrag und setzen sich damit ein, nie mehr solche Waffen zu verwenden, zu lagern, zu vertreiben oder zu produzieren. Eine Woche später erhält Handicap International den Friedensnobelpreis zusammen mit den anderen fünf mitbegründenden NGOs der Internationalen Kampagne zum Verbot von Landminen (ICBL).

1997 wird der Broken Chair auf dem Place des Nations in Genf errichtet.

Die Balkanstaaten befinden sich zwischen 1998 und 1999 im Krieg. Wir gehören zu den wenigen NGOs, die bei der durch die kriegsführenden Staaten kontrollierten Bevölkerung intervenieren.

Oslo-Abkommen gegen Streubomben

2008 trägt Handicap International zur Unterzeichnung des Oslo-Abkommens für ein Verbot von Streubomben bei und übernimmt eine wichtige Funktion bei der Ausarbeitung des Abkommens über die Rechte von Menschen mit Behinderungen. Letzteres wird am 13. Dezember 2006 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen angenommen und stellt ein allgemeingültiges Symbol für stärkere Integrationsbemühungen dar. Das Ziel davon ist, dass Menschen mit Behinderungen an unserer Gesellschaft teilnehmen und von denselben Chancen und Möglichkeiten profitieren können wie alle anderen.

2011 erhält Handicap International den Conrad-N.-Hilton-Preis und 2014 wird den Gründern der Organisation der Orden der französischen Ehrenlegion verliehen.

Zahlreiche Naturkatastrophen und Kriege haben diese Jahre geprägt, in denen wir in Notsituationen eingreifen mussten und mehr Hilfsbedürftigen als je zuvor geholfen haben – so etwa beim Tsunami in Thailand im Jahr 2004, beim Erdbeben auf Haiti und bei den Überschwemmungen in Pakistan im Jahr 2010, beim Taifun auf den Philippinen im Jahr 2012 und zuletzt beim Erdbeben in Nepal im Jahr 2015. Auch bei den aktuell ausgetragenen bewaffneten Konflikten leidet vor allem die Zivilbevölkerung, wie unsere Engagements im Rahmen der seit 2011 andauernden Syrienkrise oder im Gazakonflikt zeigen.

Heute ist Handicap International sowohl punktuell in humanitären Notsituationen als auch dauerhaft in rund 60 Ländern dieser Welt präsent.

1975 beginnt in Kambodscha durch die Machtübernahme der Roten Khmer ein dunkles Kapitel der Geschichte. Die Regierung setzt ein totalitäres Regime ein. Die Bevölkerung wird aus den Städten vertrieben und in Lager an der Grenze zu Thailand verschleppt. Hunderte von ihnen, Männer, Frauen und Kinder, werden durch Kugeln, Granatsplitter oder Minen verletzt oder verstümmelt und stehen ohne jegliche Hilfe und Hoffnung da. Französische Ärzte, die in diesen Flüchtlingslagern arbeiten, sehen sich so vielen Minenopfern gegenüber, dass sie sich entscheiden zu handeln. 1982 gründen sie Handicap International.

Handicap International hilft Menschen mit Behinderung

In den Flüchtlingslagern von Kambodscha, Myanmar und Laos entstehen die ersten Prothesenzentren mit dem Ziel, den Tausenden Amputierten besser zu helfen. Die verwendeten Materialien sind einfach und vor Ort vorhanden. Dieser Vorteil erlaubt es der Organisation, schnell und effizient Hilfe zu leisten und kompetente lokale Teams auszubilden. 1986 ist die Organisation in 12 Ländern vertreten.

Handicap International agiert auf vielen Ebenen um Menschen mit Behinderungen zu helfen. Die Organisation ruft lokale Netzwerke von Helfern ins Leben, mobilisiert die Familien und die Gemeinschaften, erleichtert den Zugang zur Schule und zu sozialen und wirtschaftlichen Aktivitäten. So kann Handicap International verschiedene Hilfestellungen bieten. Die Organisation ist nun in 22 Ländern vertreten.

Insbesondere bei ausgegrenzten und hilfsbedürftigen Menschen sind Behinderungen ein grosses Problem. 1992 startet Handicap International die ersten beiden Programme zur Minenräumung in Kambodscha und im irakischen Kurdistan. Mit fünf anderen Nichtregierungsorganisationen (NGO) lanciert Handicap International die Internationale Kampagne zum Verbot von Landminen (ICBL). Die Organisation ist nun in 27 Ländern vertreten.

Handicap International arbeitet verstärkt mit anderen – lokalen und internationalen – Organisationen zusammen. In mehreren Ländern werden nationale orthopädische Zentren eröffnet.

1996 wird Handicap International Schweiz in Genf gegründet. Im selben Jahr wird Handicap International vom Hohen Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen der Nansen-Preis verliehen.

 

Friedensnobelpreis für ein Verbot von Landminen

Im Dezember 1997 wird in Ottawa das Abkommen zum Verbot von Anti-Personen-Minen getroffen. 122 Länder unterzeichnen diesen Vertrag und setzen sich damit ein, nie mehr solche Waffen zu verwenden, zu lagern, zu vertreiben oder zu produzieren. Eine Woche später erhält Handicap International den Friedensnobelpreis zusammen mit den anderen fünf mitbegründenden NGOs der Internationalen Kampagne zum Verbot von Landminen (ICBL).

1997 wird der Broken Chair auf dem Place des Nations in Genf errichtet.

Die Balkanstaaten befinden sich zwischen 1998 und 1999 im Krieg. Wir gehören zu den wenigen NGOs, die bei der durch die kriegsführenden Staaten kontrollierten Bevölkerung intervenieren.

Oslo-Abkommen gegen Streubomben

2008 trägt Handicap International zur Unterzeichnung des Oslo-Abkommens für ein Verbot von Streubomben bei und übernimmt eine wichtige Funktion bei der Ausarbeitung des Abkommens über die Rechte von Menschen mit Behinderungen. Letzteres wird am 13. Dezember 2006 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen angenommen und stellt ein allgemeingültiges Symbol für stärkere Integrationsbemühungen dar. Das Ziel davon ist, dass Menschen mit Behinderungen an unserer Gesellschaft teilnehmen und von denselben Chancen und Möglichkeiten profitieren können wie alle anderen.

2011 erhält Handicap International den Conrad-N.-Hilton-Preis und 2014 wird den Gründern der Organisation der Orden der französischen Ehrenlegion verliehen.

Zahlreiche Naturkatastrophen und Kriege haben diese Jahre geprägt, in denen wir in Notsituationen eingreifen mussten und mehr Hilfsbedürftigen als je zuvor geholfen haben – so etwa beim Tsunami in Thailand im Jahr 2004, beim Erdbeben auf Haiti und bei den Überschwemmungen in Pakistan im Jahr 2010, beim Taifun auf den Philippinen im Jahr 2012 und zuletzt beim Erdbeben in Nepal im Jahr 2015. Auch bei den aktuell ausgetragenen bewaffneten Konflikten leidet vor allem die Zivilbevölkerung, wie unsere Engagements im Rahmen der seit 2011 andauernden Syrienkrise oder im Gazakonflikt zeigen.

Heute ist Handicap International sowohl punktuell in humanitären Notsituationen als auch dauerhaft in rund 60 Ländern dieser Welt präsent.