3D-Rehabilitation

Reha der Zukunft

Der 3D-Pionier Geraldo

Geraldo ist ein sechsjähriger Junge mit einem verschmitzten Lachen. Am 7. Juni 2018 kommt er mit seiner Mutter und seinem kleinen Bruder ins Reha-Zentrum in Lomé, Togo. Er kann ohne Hilfe laufen, doch ein geschultes Auge erkennt schnell, dass sein rechter Fuß etwas verdreht ist. Dadurch kann er zum Beispiel nur schlecht Fußball spielen.
Mit zunehmendem Alter würde das instabile Bein seine Bewegungen stark einschränken und ihm Schmerzen verursachen.

Deshalb freut sich Geraldo auf seine neue Schiene. Und er weiß: Sie ist etwas ganz Besonderes.

© Xaume Olleros / HI

Geraldos Schiene wurde in einer kleinen Orthopädiewerkstatt nahe des Reha-Zentrums hergestellt. Dort haben die Roboter-Arme von zwei 3D-Druckern Schicht für Schicht die exakt bemessene Kunststoffschiene zur Korrektur von Geraldos Fuß gefertigt.

Sie wird nur nachts getragen und wird seine Knochen sanft in die richtige Stellung verschieben.

„Alles was Geraldo dafür tun musste: während des Scans ganz ruhig liegen bleiben!“

Zwei Wochen zuvor wurde mithilfe des Scanners ein genaues digitales 3D-Bild von Geraldos Bein erstellt. Damit konnte Handicap International die perfekte Schiene für ihn erstellen: passgenau und verstellbar.

© Xaume Olleros / HI

Nun ist der große Moment gekommen … und die Schiene passt!

Sie entspricht genau den Konturen von Geraldos Unterschenkel und Knöchel. Mit dem 3D-Drucker konnte HI diese passgenaue Orthese herstellen, ohne dass Geraldo dabei sein musste.

„Jetzt kann ich bald wieder richtig Fußball spielen!“

Der 3D-Druck ist eine innovative Möglichkeit und eine große Hoffnung für 40 Millionen Menschen, die Reha benötigen und in abgelegenen Gegenden oder Konfliktgebieten wohnen.
Dank der leichten und tragbaren Scanner-Systeme wird es schon bald möglich sein, bei den Patienten vor Ort Maß zu nehmen und die notwendigen Orthesen, Schienen oder Prothesen auf Distanz zu drucken.

Genau wie Geraldo helfen Dutzende Kinder und Erwachsene in Togo, Mali und Niger HI dabei, die neuen 3D-gedruckten Orthesen zu testen.

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